Allgemeine Hinweise

 
In diesem Dokument sind die Programmversionen CL-Studio, CLX und c-comatic von contronics GmbH beschrieben.
Da es Unterschiede zwischen den Versionen gibt, kann es an einigen Stellen sein, dass Funktionen beschrieben sind, die in der benutzten Software-Version nicht zur Verfügung stehen.
 
Der generelle Unterschied zwischen den Versionen ist, dass mit der CL-Studio-Version nur eine HomeMatic-CCU eingesetzt werden kann, die gleichzeitig auch die Zentrale ist.
Eine Ausnahme ist die CL-Studio-Version für FHZ, in dieser Version kann nur der PC als Zentrale benutzt werden.
 
Mit der CLX-Version und der c-comatic-Version können je nach System mehrere Gateways (in HomeMatic.-Versionen HomeMatic-CCUs als Schnittstelle) eingesetzt werden und entweder eine separate Zentrale (c-comatic) oder beim HomeMatic-System eine der verwendeten CCUs als Zentrale benutzt werden.
 
Die CL-Software bietet die Möglichkeit komplexe logische Funktionen zur Steuerung des Systems auf einfache Weise zu realisieren. Dies geschieht über eine einfach zu erlernende Makrosprache mit einem grossen Funktionsumfang. Das homeputer-Programm erlaubt zudem umfangreiche individuelle Visualisierungen. In der Studio-, CLX- und c-comatic-Version können beliebig viele individuelle Ansichten erstellt werden, in kleineren Versionen ist die Anzahl der möglichen Ansichten je nach Version beschränkt.
Zur Visualisierung kann das Visualisierungsprogramm für Windows (VisuWin), eine App oder der CL-Webserver benutzt werden. VisuWin und der CL-Webserver sind Bestandteil aller Versionen ab der Studio-Version.
 
Das Prinzip der CL-Software sieht wie folgt aus:
Jeder Sensor (also z.B. jede Taste einer Fernbedienung) und jeder Aktor (z.B. die einzelnen  Ausgänge eines 4-fach-Aktormoduls) werden in der homeputer-Software als „Objekt“ dargestellt.
Es können auch Objekte ohne zugehöriges Hardware-Modul erstellt werden, diese werden dann als virtuelle Objekte bezeichnet.
Jedes Objekt hat ein eigenes Makro.
Makros von Sensor-Objekten werden normalerweise ausgeführt, wenn von der Sensor-Hardware eine Meldung empfangen wird. Dazu ist bei Sensoren standardmässig die Option "Ausführen bei Empfang" aktiviert.
Makros von Aktoren können in verschiedenen Ausführungsintervallen von mehrmals in der Sekunde bis einmal täglich aktiviert werden.
Für jedes Objekt können unterschiedliche Darstellungsformen für die einzelnen Ansichten definiert werden. Die Visualisierungen können optional mit Hintergrundbildern, z.B. Grundrissen eines Hauses, versehen werden.
 
Es kann auch ein PC als Zentrale benutzt werden. In dem Fall läuft die Steuerungssoftware ExecEngine auf dem PC und es werden an den PC angeschlossene oder über Netzwerk eingebundene Gateways als Schnittstelle zu den Sensoren und Aktoren benutzt. Der Nachteil in dieser Betriebsart ist, dass der PC ständig laufen muss. Aber auch wenn - wie im Normalfall üblich - eine Zentrale ( wie CCU oder c-comatic ) benutzt wird, bietet diese PC-Option einen Vorteil: Man kann optional die Hardwarekommunikation deaktivieren und somit Veränderungen in der Konfiguration und Programmierung seiner Anwendung testen ohne den Echtbetrieb zu stören.
Die Einstellung der Option zur Ausführung der Steuerungssoftware auf dem PC kann unter dem Menüpunkt Konfigurieren->Hardware eingestellt werden. Lesen Sie dazu bitte unbedingt den Abschnitt Der PC als HomeMatic-Zentrale und gehen genau nach der dort beschriebenen Anleitung vor.
 
Aktuelle Informationen zur Software von contronics für das HomeMatic-System finden Sie im Internet unter:
 
Zum Anlernen und zur Konfiguration von Modulen und auch zur direkten Verknüpfung von Modulen wird die WEB-UI der CCU bzw. bei anderen Steuerungszentralen wie der CL-Box oder bei Benutzung des PCs als Zentrale die mitgelieferte WEB-UI für den PC benutzt.
 
Falls eine CCU benutzt wird, können die implementierten Programmierungsoptionen der CCU unabhängig von der homeputer-Software weiter benutzt werden. Dabei sollten Sie aber beachten, dass es dann schwierig werden kann den Überblick über die programmierten Funktionen zu behalten.
Falls eine HomeMatic-CCU als Zentrale benutzt und über eine USB-Verbindung an den PC angeschlossen wird, ist standardmässig eine   IP-Adresse für die CCU vorgegeben. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Beschreibung ist das die IP-Adresse 10.101.81.51.
Sollte diese Adresse nicht mehr aktuell sein können Sie die korrekte Adresse im entsprechenden Kapitel über die USB-Verbindung in der Bedienungsanleitung der CCU finden.
 
In den Teilen, in denen die verschiedenen Software-Versionen identisch sind, sind auch diese Hilfetexte identisch. An einigen Stellen der Hilfetexte kann es vorkommen, dass Funktionen beschrieben sind, die in der verwendeten Software-Version nicht zur Verfügung stehen. An diesen Stellen befindet sich dann ein entsprechender Hinweis.
Sollte dieser Hinweis im Einzelfall fehlen oder missverständlich sein, bitten wir um einen entsprechenden Hinweis.
 
Die homeputer-Software besteht aus mehreren Programmen:
 
1. Das homeputer CL-Konfigurationsprogramm
Mit diesem Programm werden die Anwendungen auf einem PC mit Betriebssystem Windows erstellt. Diese Konfigurationen und Programmierungen umfassen Zeittabellen zur Anwesenheitssimulation und zum Schalten einzelner Objekte, Makros zur Ablaufsteuerung und logischen Verknüpfung von Objekten und Funktionen und Definitionen zur Visualisierung der Anwendung.
Wenn die Anwendung mit allen Funktionen definiert und programmiert ist, wird mit einem Compiler (der aus dem Konfigurationsprogramm aufgerufen wird) eine Datei mit optimiertem binärem Ausführungscode erstellt. Dieser Ausführungscode wird auf die HomeMatic-Zentrale übertragen und wird dort selbständig, ohne dass ein PC eingeschaltet sein muss von der
 
2. Exec-Engine verarbeitet.
Die Exec-Engine ist ein Programm, dass auf der Hardware der Zentrale (im PC-Modus ohne externe Zentrale auf dem PC) läuft und aufgrund der erstellten Makros, Zeittabellen und Abhängigkeiten die logische Steuerung übernimmt. Die Exec-Engine kann erst nach Übertragung eines Projekts aktiv werden, solange noch kein Projekt übertragen wurde ist der Status "nicht aktiv". Die Exec-Engine stellt auch die Daten für Visualisierungen zur Verfügung. Die Visualisierungen werden vom Programm
 
3. VisuWin angezeigt.
Das Programm homeputer CL VisuWin kann auf einem oder mehreren PCs im Netzwerk installiert werden und erlaubt die Visualisierung, Kontrolle und Steuerung der Anwendung am PC-Bildschirm. Dabei können bis zu drei PC's gleichzeitig benutzt werden (in erweiterten Versionen der Studio-Software auch mehr, auf Anfrage). Alle definierten Ansichten können in unterschiedlichen eigenen Fenstern auf dem PC-Bildschirm angezeigt werden, wobei es auch möglich ist per Mausklick Zustände zu verändern und so Steuerungen direkt am PC-Bildschirm vorzunehmen.
 
4. ExecEngineWin (nur bei Benutzung externer Zentralen, wird im Modus "PC als Zentrale" nicht benutzt)
ist ein Programm-Modul, das mit der auf der Zentrale laufenden Exec-Engine kommuniziert, den Status der Exec-Engine anzeigt, die Ausführung starten und anhalten kann und für die Übertragung des erstellten Ausführungscodes vom PC auf die HomeMatic-Zentrale zuständig ist. Dies passiert z.B. nach einer Änderung des Ausführungscodes mit einem Knopfdruck.
 
Das Funktionsprinzip ist grundsätzlich einfach:
Der Ausführungsteil der Software (die Exec-Engine) empfängt Meldungen von den Sensoren (=Sendern des Systems). Für diese kann ein Makro (=eine Folge von Anweisungen) erstellt werden. Dieses Makro wird ausgeführt, sobald eine Meldung vom zugehörigen Sensor empfangen wird. In dem Makro können die Aktoren (Empfänger) geschaltet werden, aber auch andere Aktionen ausgeführt werden. So ist es z.B. möglich Windows-Programme zu starten oder als Hinweis für bestimmte Situationen Wave-Dateien auf einem Visualisierungs-PC abzuspielen. Weiterhin können Schaltungen über Zeittabellen definiert werden, in der Studio-Version können Makros zudem in bestimmten Zeitintervallen (von Sekundenbruchteilen bis stündlich und täglich) aktiviert werden.Wenn Zustände von Objekten durch Makros verändert werden, so wird der neue Zustand nicht bei Ausführung der Makro-Anweisung, sondern erst nach Beendigung des Makros oder bei Ausführung einer WARTE-Anweisung in dem Makro an den Empfänger gesendet.
Die umfangreichen Möglichkeiten der Software erlauben die Realisierung sehr grosser und komplexer Anwendungen.
 

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